Hinweis: in diesem band werden 2 micra-generatio- nen behandelt. Die micra-generation i kam im märz '83 in deutschland auf den markt. Im januar '93 wurde die micra-generation ii eingeführt.
Für die micra-motoren sollen mehrbereichsöle verwendet werden, so daß das motoröl jahreszeitbedingt (sommer/winter) nicht gewechselt werden muß. Mehrbereichsöle bauen auf einem dünnflüssigen einbereichsöl (z. B. 15 W) auf.
Durch sogenannte viskositätsindexverbesserer wird das öl im heißen zustand stabilisiert, so daß für jeden betriebszustand die richtige schmierfähigkeit gegeben ist.
Das "w" in der sae-bezeichnung weist das öl als wintertauglich aus.
Bei leichtlaufölen handelt es sich um mehrbereichsöle denen unter anderem reibwertverminderer zugesetzt wurden, wodurch sich die reibung innerhalb des motors vermindert.
Für das leichtlauföl wird als grundöl ein synthetiköl verwendet.
Beim kauf eines leichtlauföles sollte man darauf achten, daß es von nissan freigegeben wurde (steht auf dem gebinde).
Anwendungsbereich/viskosi tätsklassen
Da sich die einsatzbereiche benachbarter sae-klassen überschneiden, können kurzfristige temperaturschwankungen unberücksichtigt bleiben. Es ist zulässig, öle verschiedener viskositätsklassen miteinander zu mischen, wenn einmal öl nachgefüllt werden muß und die außentemperaturen nicht mehr der viskositätsklasse des im motor befindlichen öles entsprechen.
Zusatzschmiermittel - gleich welcher art - sollen weder dem kraftstoff noch den schmierölen beigemischt werden.
Motoröl 5w-20 ist nur für sehr kalte klimazonen geeignet.
Nicht verwenden bei längeren hochgeschwindigkeitsfahrten.
Für gemäßigte klimazonen ist ein motoröl 10w-30 und für heiße klimazonen 20w-40 oder 20w-50 zu empfehlen.
Spezifikation des motoröls
Die qualität eines motoröls wird durch normen der automobil- sowie der ölhersteller gekennzeichnet.
Die klassifikation der motoröle amerikanischer ölhersteller erfolgt nach dem api-system (api: american petroleum institut): die kennzeichnung erfolgt durch jeweils zwei buchstaben.
Der erste buchstabe gibt den anwendungsbereich an: s = service, für ottomotoren geeignet; c = commercial, für dieselmotoren geeignet. Der zweite buchstabe gibt die qualität in alphabetischer reihenfolge an. Von höchster qualität sind öle der spezifikation slfür ottomotoren und cf für dieselmotoren.
Europäische ölhersteller geben eine acea-spezifikation an (api: association des constructeurs europeens de l'automobile).
Dabei wird insbesondere die europäische motorentechnologie berücksichtigt. Öle für benzinmotoren erhalten die klassen acea a1-96 bis a3-96; dieselmotoröle erhalten die klassen b1-96 bis b3-96. "96" Steht für den beginn der gültigkeit der acea-klassifikation im jahr 1996. Motoröle mit höheren jahreszahlangaben können ebenfalls verwendet werden. Von höchster qualität sind öle a3 für benzin- und b3 für dieselmotoren.
Achtung: motorenöle, die vom hersteller ausdrücklich als öle für diesel-motoren bezeichnet werden, sind für ottomotoren nicht geeignet. Es gibt öle, die sowohl für den otto- als auch für den diesel-motor geeignet sind. In diesem fall sind beide spezifikationen (beispiel: acea a3-96/b3-96 oder api sh/cd) auf der öldose vermerkt.
Das richtige motoröl für den micra
Benzinmotor
Motoröle der viskosität sae 10w-30 für gemäßigte klimazonen und der folgenden spezifikation:
1,0-/1,2-/1,3-l bis 7/00: api sg/sh 1,0-/1,4-l ab 8/00: acea a3-98 oder api sj
Dieselmotor
Motoröle der viskosität sae 10w-40 für gemäßigte klimazonen und der spezifikation: api cd
Hinweis: es kann auch ein motoröl höherer spezifikation verwendet werden
Ölverbrauch
Bei einem verbrennungsmotor versteht man unter dem ölverbrauch diejenige ölmenge, die als folge des verbrennungsvorganges verbraucht wird. Auf keinen fall ist ölverbrauch mit ölverlust gleichzusetzen, wie er durch undichtigkeiten an ölwanne, zylinderkopfdeckel usw. Auftritt.
Normaler ölverbrauch entsteht durch verbrennung jeweils kleiner mengen im zylinder; durch abführen von verbrennungsrückständen und abrieb-partikeln. Zudem verschleißt das öl durch hohe temperaturen und hohe drücke, denen es im motor fortwährend ausgesetzt ist.
Ferner haben auch äußere betriebsverhältnisse, fahrweise sowie fertigungstoleranzen einen einfluß auf den ölverbrauch.
Der ölverbrauch darf höchstens 1,0 1/1000 km betragen.
Unbedingt muß öl nachgefüllt werden, wenn die "nachfüll"- markierung erreicht ist. Achtung: nicht zuviel öl auf einmal nachfüllen. Wurde zuviel öl eingefüllt, muß das überschüssige öl abgelassen werden. Sonst kann der katalysator beschädigt werden, da unverbranntes öl in die abgasanlage gelangt.