Hinweis: in diesem band werden 2 micra-generationen behandelt. Die micra-generation i kam im märz '83 in deutschland auf den markt. Im januar '93 wurde die micra-generation ii eingeführt.
Die abgasanlage besteht aus dem vorderen abgasrohr, dem vorschalldämpfer sowie dem hinteren abgasrohr und dem hauptschalldämpfer.
Bei motoren mit abgasreinigung sind je nach modell ein oder zwei katalysatoren in der abgasanlage integriert. Die für die regelung des katalysators erforderliche lambdasonde ist im abgaskrümmer vor dem katalysator eingeschraubt.
Alle teile der abgasanlage sind miteinander verschraubt und lassen sich einzeln auswechseln. Selbstsichernde muttern und alle dichtungen sind nach dem ausbau zu ersetzen.
Beim einbau einer neuen abgasanlage empfiehlt es sich, alle gummihalterungen auch zu erneuern.
Die micra-motoren sind teilweise mit einem geregelten katalysator ausgestattet. Der geregelte katalysator erfordert einen regelbaren gemischbildner.
Unter einem regelbaren gemischbildner verstehen die techniker einen vergaser oder eine einspritzanlage, bei der das verhältnis von kraftstoff zu luft in abhängigkeit von den fahrzuständen und vom sauerstoffgehalt im abgas ständig verändert werden kann. Mit einem herkömmlichen vergaser ist das nicht möglich, da er keine entsprechende steuereinheit besitzt. Aus diesem grund greifen die techniker entweder auf einen elektronisch regelbaren vergaser oder eine einspritzanlage zurück.
Die steuerungsbefehle erhält der gemischbildner von der lambdasonde, die vor dem katalysator in der abgasanlage sitzt und hier vom abgasstrom umspült wird. Die lambdasonde ist ein elektrischer meßfühler, der den restgehalt an sauerstoff im abgas durch elektrische spannungsschwankungen anzeigt und rückschlüsse auf die zusammensetzung des luft-benzin-gemisches ermöglicht. In bruchteilen von sekunden gibt die lambdasonde entsprechende signale an die steuereinheit der einspritzanlage weiter, die das kraftstoff-luftgemisch ständig anpaßt. Das ist einerseits erforderlich, da sich ja die betriebsverhältnisse (leerlauf, vollgas) ständig ändern, zum anderen aber auch, weil nur dann eine nachverbrennung im katalysator erfolgt, wenn noch genügend benzinanteile im motor-abgas vorhanden sind.
Damit es also bei einer temperatur von +300 bis +800 c im katalysator überhaupt zu einer nachverbrennung kommen kann, muß das kraftstoff-luftgemisch mehr kraftstoffanteile aufweisen, als für die reine verbrennung erforderlich bei dem allgemein verwendeten katalysator handelt es sich um einen sogenannten 3-wege-katalysator. Das bedeutet, daß bei diesem katalysator aufgrund der lambda-regelung die oxidation von kohlenmonoxid (co) und kohlenwasserstoffen (hc) sowie die reduktion der stickoxide (nox) gleichzeitig durchgeführt werden.