Audi Q7 - Bedienungsanleitung: Kindersitze
Sicherheitshinweise zum Umgang mit Kindersitzen
Um das Verletzungsrisiko bei einem Unfall zu reduzieren, dürfen Kinder nur
in Kindersitzen befördert werden!
Beachten Sie beim Einbau und bei der Benutzung von Kindersitzen die Informationen
in dieser Betriebsanleitung. Außerdem sind die gesetzlichen Bestimmungen sowie die
Anweisungen des Kindersitzherstellers zu berücksichtigen.
Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen, Kindersitze auf der Rücksitzbank zu installieren.
Verwenden Sie nur in Ausnahmefällen einen Kindersitz auf dem Beifahrersitz.
ACHTUNG
Um schwere oder tödliche Verletzungen zu vermeiden, müssen Kinder immer mit einem
der Körpergröße, dem Gewicht und dem Alter entsprechenden Rückhaltesystem im Fahrzeug
gesichert werden.
- Kinder unter 1,50 m Größe oder jünger als 12 Jahre dürfen während der Fahrt
nicht ohne geeignete Kindersitze befördert werden. Beachten Sie abweichende
länderspezifische Vorschriften.
- Auf gar keinen Fall dürfen Kinder - auch keine Babys! - auf dem Schoß von
Personen mitgenommen werden.
- In einem Kindersitz dürfen nicht mehrere Kinder angegurtet werden.
- Lassen Sie das Kind niemals unbeaufsichtigt im Kindersitz sitzen.
- Erlauben Sie Ihrem Kind niemals ungesichert im Fahrzeug mitgenommen zu werden,
während der Fahrt im Fahrzeug zu stehen oder auf den Sitzen zu knien. Im Falle
eines Unfalls wird Ihr Kind durch das Fahrzeug geschleudert und kann sich und
andere Mitfahrer dadurch lebensgefährlich verletzen.
- Für die maximale Schutzwirkung des Kindersitzes ist der richtige Verlauf
des Sicherheitsgurtes im Fahrzeug von großer Bedeutung. Beachten Sie unbedingt
die Angaben des Kindersitzherstellers zum richtigen Gurtbandverlauf. Falsch
angelegte Sicherheitsgurte können selbst bei leichten Unfällen zu Verletzungen
führen.
- Kinder in rückwärtsgerichteten Kindersitzen im Fond: Entfernen Sie das Rear
Seat Entertainment (RSE)* sowie die zugehörige Halterung* von der Rückenlehne
des Vordersitzes - Verletzungsgefahr!
- Wenn Kinder während der Fahrt eine falsche Sitzposition einnehmen, setzen
sich die Kinder im Falle eines plötzlichen Bremsmanövers oder Unfalls einem
erhöhten Verletzungsrisiko aus. Das gilt besonders für Kinder, die auf dem Beifahrersitz
befördert werden, wenn das Airbag-System bei einem Unfall auslöst. Diese falsche
Sitzposition kann lebensgefährliche oder sogar tödliche Verletzungen zur Folge
haben.
- Stellen Sie sicher, dass genügend Freiraum vor dem Kind im Kindersitz ist.
Passen Sie ggf. den Sitz vor dem Kindersitz in Neigung und Längsrichtung an.
- Stellen Sie den Beifahrersitz möglichst weit nach hinten, wenn Sie einen
Kindersitz verwenden, bei dem das Kind in Fahrtrichtung sitzt.
- Kindersitze, bei denen das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt,
befinden sich im Austrittsbereich des Beifahrer-Airbags. Hierbei besteht die
Gefahr, dass das Kind bei einer Airbagauslösung schwer oder sogar tödlich verletzt
wird.
- Gilt für Fahrzeuge ohne abschaltbaren Beifahrer-Airbag: Auf dem Beifahrersitz
dürfen keine Kindersitze verwendet werden, bei denen das Kind mit dem Rücken
zur Fahrtrichtung sitzt.
- Gilt für Fahrzeuge mit Schlüsselschalter für abschaltbaren Beifahrer-Airbag:
Bei aktivem Beifahrer-Airbag dürfen auf dem Beifahrersitz keine Kindersitze
verwendet werden, bei denen das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt.
Sollte es in Ausnahmefällen notwendig sein, einen rückwärtsgerichteten Kindersitz
auf dem Beifahrersitz zu verwenden, muss vorher der Beifahrer-Airbag mit
dem Schlüsselschalter* abgeschaltet werden. Sobald der Kindersitz auf dem
Beifahrersitz nicht mehr verwendet wird, muss der Beifahrer-Airbag mit Hilfe
des Schlüsselschalters* wieder eingeschaltet werden.
- Ersetzen Sie nach einem Unfall den Kindersitz, da nicht sichtbare Schäden
entstanden sein können.
Kindersicherheit und Seiten-AirbagsGilt für: Fahrzeuge mit Seiten-Airbags hinten
Abb. 315 Prinzipdarstellung einer gefährlichen Sitzposition im Austrittsbereich
des Seiten-Airbags
Achten Sie darauf, dass sich Kinder nicht in Richtung Türverkleidung aus dem
Kindersitz hinauslehnen. Bei einer Auslösung des Seiten-Airbags kann das Kind vom
Luftsack am Kopf getroffen und schwer verletzt werden.
ACHTUNG
- Kinder dürfen sich niemals mit dem Kopf im Austrittsbereich des Seiten-Airbags
befinden ^ Seite 402, Seiten-Airbags - Verletzungsgefahr!
- Legen Sie keine Gegenstände im Wirkungsbereich des Seiten-Airbags ab - Verletzungsgefahr!
Einteilung der KindersitzeEs dürfen nur Kindersitze benutzt werden, die amtlich zugelassen und für
das Kind geeignet sind.
Abb. 316 Kindersitze nach Gewichtsgruppen
Für Kindersitze gelten in der Europäischen Union die Regelungen ECE-R 44 oder
ECE-R I29l). Beide Regelungen sind parallel gültig. Nach diesen Normen geprüfte
Kindersitze haben meistens ein orangefarbenes Etikett am Kindersitz. Auf diesem
Etikett finden Sie z. B. Angaben zur Gewichtsgruppe, ISOFIX-Größenklasse und Zulassungskategorie
des Kindersitzes.
Kindersitze nach Gewichtsgruppen
- Kindersitze nach Gruppe 0 und 0+: In diesen Gruppen (bis
13 kg) sind rückwärtsgerichtete Babyschalen am besten geeignet. Wir empfehlen:
Audi Babyschale optional mit ISOFIX Basis.
- Kindersitze nach Gruppe 1: In dieser Gruppe (9 bis 18 kg)
sind rückwärts- oder vorwärtsgerichtete Kindersitze mit integriertem Gurtsystem
am besten geeignet. Befördern Sie Kinder so lange wie möglich rückwärtsgerichtet.
Wir empfehlen: Audi Kindersitz mit ISOFIX Basis.
- Kindersitze nach Gruppe 2 und 3: In diesen Gruppen (15
bis 36 kg) sind Kindersitze mit Rückenlehne in Verbindung mit den Sicherheitsgurten
am besten geeignet. Wir empfehlen: Audi Kindersitz youngster plus.
Kindersitze nach Zulassungskategorien
Kindersitze können die Zulassungskategorie universal, semi-universal, fahrzeugspezifisch
(alle nach Regelung ECE-R 44) oder i-Size (nach Regelung ECE-R 129)haben.
- Universal: Kindersitze mit Zulassung universal sind für
den Einbau in allen Fahrzeugen zugelassen. Eine Typenliste ist nicht erforderlich.
Bei Universal-Zulassung für ISOFIX ist der Kindersitz zusätzlich mit Top Tether
zu befestigen.
- Semi-universal: Eine Zulassung semi-universal erfordert
Sicherheitsvorrichtungen zur Befestigung des Kindersitzes, die zusätzliche Tests
erfordern. Kindersitze mit der Zulassung semiuniversal besitzen eine Typenliste,
in der Ihr Fahrzeug enthalten sein muss.
- Fahrzeugspezifisch: Eine fahrzeugspezifische Zulassung
erfordert für jedes Fahrzeug-Modell separat einen dynamischen Test des Kindersitzes
im Fahrzeug. Kindersitze mit der Zulassung fahrzeugspezifisch besitzen ebenfalls
eine Typenliste.
- i-Size: Kindersitze mit Zulassung i-Size müssen den in
der Regelung ECE-R 129 vorgeschriebenen Anforderungen hinsichtlich Einbau und
Sicherheit entsprechen. Welche Kindersitze für Ihr Fahrzeug nach i-Size zugelassen
sind, erfahren Sie beim Kindersitzhersteller.
1) Die Regelung ECE-R 129 ist noch nicht in allen Ländern von den staatlichen
Behörden umgesetzt.
ACHTUNG
- Rückwärtsgerichtete Kindersitze: Befestigen Sie auf dem Beifahrersitz niemals
einen Kindersitz, in dem das Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt, wenn
der Beifahrer-Air-bag eingeschaltet ist - Lebensgefahr! Sollte es in Ausnahmefällen
notwendig sein, ein Kind auf dem Beifahrersitz mitzunehmen, schalten Sie den
Beifahrer-Airbag ab*.
- Vorwärtsgerichtete Kindersitze: Die Rückseite des Kindersitzes sollte möglichst
vollständig an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes anliegen. Wenn die hintere
Kopfstütze des Fahrzeugs bei der Kindersitzmontage hinderlich ist, verstellen
Sie sie oder bauen Sie sie aus ^>Seite 70. Wenn Sie den Kindersitz wieder entfernen,
bauen Sie die Kopfstütze sofort wieder ein. Stellen Sie die Kopfstütze für den
Fahrgast richtig ein. Das Fahren mit ausgebauten oder nicht richtig eingestellten
Kopfstützen erhöht das Risiko schwerer Verletzungen.
- Gruppe 2 und 3: Der Schultergurt muss möglichst mittig über das Schlüsselbein
des Kindes verlaufen und gut am Oberkörper anliegen. Er darf nicht am oder über
den Hals verlaufen. Der Beckengurt muss über das Becken verlaufen und darf nicht
über den Bauch oder den Unterleib verlaufen. Er muss fest anliegen. Ziehen Sie
das Gurtband gegebenenfalls etwas nach.
- Wechseln Sie so spät wie möglich in die nächsthöhere Kindersitzgruppe.
Hinweis Wir empfehlen Kindersitze
aus dem Audi Ori-ginal-Zubehörprogramm: www.audi.com/ childseats
Dritte Sitzreihe
mit Zulassung als Kindersitz Gruppe 3
Gilt für: Fahrzeuge mit dritter Sitzreihe mit Zulassung als Kindersitz Gruppe
3
Abb. 317 Etikett an der Rücksitzbank der dritten Sitzreihe
Wenn die dritte Sitzreihe in Ihrem Fahrzeug als Kindersitz Gruppe 3 zugelassen
ist, können Sie Kinder ab etwa 7 Jahren und einer Körpergröße ab ca. 1,30 m dort
ohne Kindersitz befördern. Das Kind wird mit dem normalen Dreipunkt-Si-cherheitsgurt
angegurtet.
Ob die dritte Sitzreihe als Kindersitz der Gruppe 3 geprüft und nach ECE-R 44
Norm zugelassen ist, erkennen Sie an einem Etikett an der Rücksitzbank Abb. 317.
ACHTUNG Beachten
Sie die wichtigen Sicherheitshinweise.
Richtige Sitzposition des FahrersDie richtige Sitzposition des Fahrers ist wichtig für ein sicheres Fahren.
Abb. 313. Richtige Sitzposition
Zu Ihrer eigenen Sicherheit und um die Verletzungsgefah ...
Kindersitze befestigen mit ISOFIX
Abb. 318 Kindersitz mit ISOFIX befestigen
Wenn Sie einen ISOFIX-Kindersitz oder i-Size-Kindersitz an den ISOFIX-Verankerungen
Ihres Fahrzeugs verwenden wollen, st ...
Andere Materialien:
Beschreibung der Seiten-Airbags
Abb. 343 Einbauort der Kopf-Airbags oberhalb der Türen
Die Kopf-Airbags befinden sich an beiden Seiten im Fahrzeuginnenraum oberhalb
der Türen Abb. 343. Die Einbauorte sind jeweils mit dem Schriftzug „AIRBAG" gekennzeichnet.
Fahrzeugspezifische
Daten
Bitte tragen Sie die Daten Ihres Fahrzeugs
auf der vorherigen Seite ein,
um diese schnell verfügbar zu haben.
Diese Informationen sind in den Abschnitten
"Service und Wartung" und "Technische Daten" sowie auf dem
Typschild zu finden.
Einstellen
Hinweis: bei der micra-generation i wird der gaszug je nach modell mit einer klemmschelle und einer sicherungsschraube am widerlager eingestellt (anstelle von einstellund kontermutter).
Prüfen, ob der gaszug nicht geknickt ist.