Die lenkung besteht aus dem lenkrad, der lenkspindel, dem lenkgetriebe und den spurstangen. Das lenkrad ist auf der lenkspindel aufgeschraubt, die zum lenkgetriebe führt.
Über eine verzahnung wird im lenkgetriebe eine zahnstange hin- und herbewegt.
Die zahnstange ist an jedem ende über ein kugelgelenk mit den spurstangen verbunden. Diese übertragen die lenkkräfte über spurstangengelenke und achsschenkel auf die vorderräder.
Die zahnstangenlenkung sollte leichtgängig und spielfrei von anschlag zu anschlag sein. Sie ist wartungsfrei, allerdings müssen die abdichtmanschetten auf einwandfreien zustand geprüft werden.
Je nach modell oder ausstattung wird die bedienung der lenkung durch eine hydraulische lenkhilfe erleichtert. Die hydraulische lenkhilfe (servolenkung) sorgt dafür, daß der kraftaufwand beim einschlagen der lenkung möglichst gering gehalten wird. Die lenkhilfe besteht aus der ölpumpe, dem vorratsbehälter und den öldruckleitungen. Angetrieben wird die ölpumpe vom motor über den keilriemen. Die pumpe saugt das hydrauliköl aus dem vorratsbehälter an und fördert es mit hohem druck zum ventilkörper. Der ventilkörper sitzt im lenkgetriebe. Er ist mit der lenkspindel mechanisch verbunden und leitet das öl je nach lenkeinschlag in die entsprechende seite des arbeitszylinders. Dort drückt das öl gegen den zahnstangenkolben und unterstützt dadurch die lenkbewegung. Gleichzeitig preßt der kolben das öl auf der anderen seite des arbeitszylinders durch die rücklaufleitung zurück zum nachfüllbehälter.
Achtung: selbstsichernde muttern immer ersetzen.
Schweiß- und richtarbeiten an lenkungsteilen sind nicht zulässig. Bei mangelnder erfahrung sowie größeren reparaturen ist eine fachwerkstatt aufzusuchen.
Hinweis: in diesem band werden 2 micra-generationen behandelt. Die micra-generation i kam im märz '83 in deutschland auf den markt. Im januar '93 wurde die micra-generation ii eingeführt.
Je nach modell ist ein fahrer-airbag serienmäßig eingebaut oder als zusatzausstattung erhältlich. Der zusammengefaltete luftsack mit steuergerät befindet sich im lenkrad. Im fall einer frontalkollision wird über das steuergerät eine kleine sprengladung in der airbag-einheit gezündet, die abgase der explosion blasen den luftsack innerhalb weniger millisekunden auf. Diese zeit reicht aus, den aufprall des nach vorn schnellenden fahrers zu dämpfen. Der airbag fällt dann innerhalb weniger sekunden in sich zusammen, da die gase durch austrittsöffnungen entweichen.