Audi Q7 - Bedienungsanleitung: Audi pre sense front
Beschreibung
Gilt für: Fahrzeuge mit Audi adaptive cruise control
Das pre sense front kann Sie innerhalb der Systemgrenzen vor drohenden Kollisionen
warnen und entsprechende Bremsungen oder unterstützende Maßnahmen beim Ausweichen
einleiten.
Bei rechtzeitiger Erkennung kann das System eine Gefahrensituation einstufen,
in der ein vorausfahrendes Fahrzeug plötzlich bremst, das eigene Fahrzeug sich mit
hoher Geschwindigkeit an ein deutlich langsameres Fahrzeug annähert oder beim Abbiegevorgang
ein entgegenkommendes Fahrzeug als kritisch eingestuft wird.
Ist eine Erkennung nicht möglich, dann reagiert das pre sense front nicht.
WarnungenGilt für: Fahrzeuge mit Audi adaptive cruise control
Abb. 160 Kombiinstrument: Auffahrwarnung
Allgemeines
Das System macht bei Erkennung von Gefahrensituationen aufmerksam. Die
Vorwarnung erfolgt, wenn:
- ein vorausfahrendes Fahrzeug deutlich bremst,
- das eigene Fahrzeug sich an ein deutlich langsameres oder stehendes Fahrzeug
in Fahrrichtung annähert.
Bei dieser Warnung kann eine Kollision möglicherweise nur noch verhindert werden,
indem Sie ausweichen oder stark bremsen. Sie werden durch den Fahrerhinweis
Audi pre sense Abb. 160 und ein
akustisches Signal auf die Gefahr aufmerksam gemacht.
Wenn Sie bei einer vom System erkannten Gefahrensituation nicht oder unzureichend
reagieren, unterstützt Sie das pre sense front durch Bremseingriffe.
Bei einer drohenden Kollision erfolgt zunächst die Akutwarnung
durch einen Bremsruck. Außerdem werden Sie durch eine Anzeige im Display des Kombiinstruments
Abb. 160 auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Sollten Sie auf die Akutwarnung nicht
reagieren, kann das pre sense front innerhalb der Systemgrenzen mit steigender Bremskraft
bremsen1). Dadurch wird die Geschwindigkeit bei einer möglichen Kollision reduziert.
Innerhalb niedriger Fahrzeuggeschwindigkeiten kann pre sense front kurz vor einer
Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug eine Vollverzögerung einleiten1). Wenn
das pre sense front feststellt, dass Sie bei einer drohenden Kollision unzureichend
bremsen, wird es den Bremsdruck erhöhen.
In Verbindung mit pre sense basic/rear können bei entsprechender Fahrzeuggeschwindigkeit
folgende Funktionen ausgelöst werden:
- Reversible Straffung der vorderen Sicherheitsgurte.
- Einleiten des Schließvorgangs der Fensterscheiben und des Schiebedachs*.
- Aufpumpen der Seitenwangen* von Sitzlehne und Sitzfläche.
Audi drive select*: Je nach ausgewähltem Modus ist die reversible Gurtstraffung,
das Schließen der Fensterscheiben und des Schiebedachs* sowie das Aufpumpen der
Seitenwangen* von Sitzlehne und Sitzfläche nicht aktiv.
1) In einigen Länderausführungen nicht verfügbar.
Ausweichassistent
Der Ausweichassistent hilft Ihnen in einer kritischen Ausweichsituation das Fahrzeug
um ein Hindernis herumzulenken. Weichen Sie dem Hindernis nach der Akutwarnung aktiv
aus, so unterstützt Sie der Ausweichassistent durch Aufbringen eines geringen Lenkmoments
zur Korrektur Ihres Lenkeinschlags, solange Sie selbst aktiv lenken. Der Ausweichassistent
ist im Geschwindigkeitsbereich zwischen ca. 30 km/h und 150 km/h verfügbar.
Abbiegeassistent
Der Abbiegeassistent kann bei Anfahrvorgängen bis zu einer Geschwindigkeit von
maximal 10 km/ h durch einen Bremseingriff verhindern, dass Ihr Fahrzeug beim Links-/Rechtsabbiegen
(länderabhängig) mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidiert. Der Bremseingriff
bewirkt, dass Ihr Fahrzeug in der eigenen Fahrspur gehalten wird.
ACHTUNG
- Pre sense front kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden.
Es ist ein unterstützendes System und kann eine Kollision nicht unter allen
Umständen verhindern. Der Fahrer muss immer selbst eingreifen. Die Verantwortung
für rechtzeitiges Bremsen liegt stets beim Fahrer. Das erhöhte Sicherheitsangebot
darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen - Unfallgefahr!
- Aufgrund systeminterner Grenzen kann es zu Fehlauslösungen kommen.
- Beachten Sie, dass nicht in jedem Fall alle Objekte oder Spurmarkierungen
von den Sensoren bzw. der Kamera erkannt werden -Unfallgefahr!
- Pre sense front reagiert nicht auf Personen, Tiere, querende und schlecht
erkennbare Objekte in Allgemeines auf .
- Reflektierende Objekte wie z. B. Leitplanken oder die Einfahrt in einen
Tunnel, starker Regen und Vereisung können die Funktion der Radarsensoren und
somit die Erkennung des Kollisionsrisikos beeinträchtigen.
VORSICHT Stöße oder Beschädigungen
am Stoßfänger, Radlauf und Unterboden können die Sensoren verstellen. Dadurch kann
pre sense front beeinträchtigt werden. Lassen Sie die Funktionsfähigkeit von einem
Fachbetrieb prüfen.
Hinweis
- Sie können den systemseitigen Bremseingriff mit steigender Bremskraft abbrechen,
wenn Sie selbst bremsen, deutlich Gas geben oder ausweichen.
- Beachten Sie, dass das pre sense front unerwartet bremsen kann. Sichern
Sie deshalb immer Ihre Ladung, um Schäden und ggf. Verletzungen zu vermeiden.
- Bei eingeschränkter bzw. ausgeschalteter ESC oder eingeschaltetem
Bergabfahrassistenten sind bestimmte Funktionen des pre sense front ausgeschaltet.
BeschreibungGilt für: Fahrzeuge mit Audi pre sense basic
Die Funktionen des pre sense basic sind ab einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/h
aktiviert.
In bestimmten Fahrsituationen können innerhal ...
BeschreibungGilt für: Fahrzeuge mit Audi side assist
Bei einem erkannten Kollisionsrisiko des nachfolgenden Fahrzeugs können folgende
Funktionen ausgelöst werden:
Reversible Straffung der vo ...
Andere Materialien:
BeschreibungGilt für: Fahrzeuge mit Audi side assist
Abb. 164 Erfassungsbereich der Sensoren
Abb. 165 Anzeige am Außenspiegel
Der side assist (Spurwechselassistent) unterstützt Sie dabei, den toten Winkel
und das Verkehrsgeschehen hinter Ihrem Fahrzeug zu überwachen.
BedienprinzipGilt für: Fahrzeuge mit Sprachdialogsystem
Sie können zahlreiche Infotainmentfunktionen komfortabel per Sprache bedienen.
Voraussetzungen: Die Zündung und das MMI sind eingeschaltet , es wird kein Telefonat
geführt und die Einparkhilfe ist nicht aktiv.
EinfahrenEin neues Fahrzeug muss eingefahren werden, die Einfahrstrecke sollte 1.500 km
betragen. Fahren Sie die ersten 1.000 km mit maximal 2/3 der zulässigen Höchstdrehzahl
- geben Sie dabei kein Vollgas! Innerhalb von 1.000 km bis 1.500 km können Sie die
Drehzahl und damit die Geschwindigkeit allmählich steigern.